Der Zukunft zugewandt

Die DDR hat es vorgemacht – Sie war friedenstüchtig

Im 75. Jahrestag ihrer Gründung darf bei den UZ-Friedenstagen eine Hommage an die DDR nicht fehlen. Dafür steht die Teilnahme von Künstlerinnen und Künstlern wie Gina Pietsch, Hartmut König und Tino Eisbrenner. Dafür steht die Diskussion „Künstlerinnen und Künstler gegen Krieg“ mit Kathrin Schülein vom Theater Ost, Rockpoet Tino Eisbrenner und ihrer Kollegin aus dem Westen Christa Weber. Dafür steht eine Lesung mit Egon Krenz und insbesondere die Matinee „Wessen sollten wir uns rühmen, wenn nicht der DDR?“

Dafür stehen weitere Programmpunkte, die wir hier vorstellen:

Sonntag, 25. August, 10.30 Uhr, Münzenbergsaal
Wessen sollten wir uns rühmen, wenn nicht der DDR?
Dieses Zitat des Dichters Peter Hacks überschreibt die Matinee zum 75. Jahr der Gründung der DDR. Gina Pietsch, Hartmut König, Andrea Hornung, Patrik Köbele und Egon Krenz gestalten ein Programm, bei dem in Gesprächsrunden und mit kulturellen Beiträgen an den bislang einzigen Friedensstaat auf deutschem Boden erinnert wird. Der Frieden, die internationale Solidarität, das Verhältnis zur Sowjetunion und den Russen, wird in den Gesprächsrunden genauso eine Rolle spielen wie die Frauen- und Jugendrechte. An der westlichen Außengrenze der DDR standen sich NATO und Warschauer Vertrag gegenüber – die BRD durfte Schaufenster spielen – schwierige, nicht ungefährliche Verhältnisse waren die Folge. Wie gingen deutsche Kommunistinnen und Kommunisten in den beiden deutschen Staaten damit um?

Samstag, 24. August, 10.30 Uhr, Münzenbergsaal
Künstlerinnen und Künstler gegen den Krieg
Die Schauspielerin Christa Weber, Kathrin Schülein vom Theater Ost und Rockpoet Tino Eisbrenner diskutieren über die Situation von Künstlerinnen und Künstlern nach Corona-Pandemie und Zeitenwende.

Samstag, 24. August, Kultursalon, 15.00 Uhr
„Das andere Leben“
Elf Interviewpartner geben im Episodenfilm „Das andere Leben“ Einblick in die Gesellschaft der DDR. Polytechnischer Unterricht, Gesundheitsversorgung, Mitbestimmung, Arbeitsbrigade und Kalter Krieg … Die Geschichte des ersten sozialistischen deutschen Staates ist voll von Erfahrungen, die auch Antworten auf die Probleme der Gegenwart geben können. Max Rodermund zeigt Ausschnitte aus dem Film der „Kommunistischen Organisation“ und steht zum Gespräch bereit.

Samstag, 24. August, 16.30 Uhr, Seminarraum
Die Solidaritäts-Arbeit der DDR
Die DDR unterstützte Befreiungsbewegungen wie die FRELIMO aus Mosambik, den ANC aus Südafrika und die PLO mit militärischen und zivilen Ausbildungen sowie mit Waffen. Was steckte hinter dieser Unterstützung? Matthew Read von der „Internationalen Forschungsstelle DDR“ (IF DDR) beleuchtet in seinem Vortrag diese praktische Seite der internationalen Solidarität.

Sonntag, 25. August, 12.30 Uhr, Münzenbergsaal
Lesung mit Egon Krenz
Der Weg von Egon Krenz war nicht untypisch für die DDR und dennoch besonders: Nach Schlosserlehre, Lehrerstudium und Arbeit als Jugendfunktionär wurde er „Nachwuchskader“ der Partei. Durch sein gesamtes Leben zieht sich die Vorstellung von einer besseren Gesellschaft, „dass ein gutes Deutschland blühe“, wie es in Brechts „Kinderhymne“ heißt. Egon Krenz liest aus seinen Erinnerungen und signiert seine Bücher.